Gut vorbereitet für den Ernstfall

Gut vorbereitet für den Ernstfall – Notfallvorsorge mit dem BBK

Liebe Mieter,

ein Stromausfall, ein Unwetter oder eine Störung in der Versorgungskette – vieles davon erleben wir in Berlin zum Glück nur selten. Dennoch hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einen umfassenden Ratgeber erstellt, der uns zeigt, wie wir uns mit einfachen Mitteln auf Ausnahmesituationen vorbereiten können.

Das Ziel: Ruhe bewahren, handlungsfähig bleiben und gemeinsam sicher durch Krisen gehen.

 
1. Lebensmittel- und Wasservorrat – Sicherheit im Alltag

Das BBK empfiehlt, einen Vorrat für mindestens 10 Tage im Haushalt zu haben. Wichtig dabei ist, dass Sie nur Dinge lagern, die Sie und Ihre Familie auch tatsächlich essen und trinken – und die sich leicht lagern lassen.

Getränke: 2 Liter pro Person und Tag (davon 1,5 Liter zum Trinken, 0,5 Liter zum Kochen).
Lebensmittel: Nudeln, Reis, Haferflocken, Konserven (Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch), Dauerwurst, Knäckebrot, Nüsse, Schokolade.
Extras: Kaffee, Tee, Zucker, Salz, Öl – auch für die Seele wichtig.
Tipp: Keine Panikkäufe! Tauschen Sie regelmäßig ältere Vorräte gegen frische Produkte aus („First in – First out“).

 
2. Hygiene, Gesundheit & Medikamente

In Notsituationen können Apotheken oder Drogerien zeitweise nicht erreichbar sein. Daher:

Hausapotheke auffüllen: Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer, Pflaster, Verbandsmaterial.
Medikamente: Alles, was Sie regelmäßig brauchen, in ausreichender Menge auf Vorrat legen.
Hygieneartikel: Seife, Zahnpasta, Toilettenpapier, Damenhygieneprodukte, Feuchttücher, Müllbeutel.
Gerade im Bereich Hygiene kann man viel improvisieren – ein paar vorbereitete Utensilien machen es aber deutlich leichter.

 
3. Dokumente und Finanzen – Ordnung spart Nerven

Im Krisenfall ist es entscheidend, schnell auf wichtige Unterlagen zugreifen zu können.

Wichtige Dokumente: Personalausweis, Reisepass, Geburts- und Heiratsurkunden, Impfpass, Krankenversicherungsunterlagen, Patientenverfügung, Mietvertrag, Bankunterlagen, Versicherungen.
Am besten: Alles in einer Dokumentenmappe griffbereit an einem sicheren Ort.
Digital: Zusätzlich auf einem verschlüsselten USB-Stick oder in einer Cloud sichern.
Bargeld: Auch kleinere Scheine und Münzen – bei Stromausfall funktionieren EC-Geräte nicht.

 

4. Notgepäck – wenn man die Wohnung verlassen muss

Falls eine Evakuierung notwendig wird, sollte ein Rucksack mit Notgepäck bereitstehen. Er ist nicht groß, aber voller nützlicher Dinge:

Taschenlampe, Kerzen, Feuerzeug, Ersatzbatterien
Radio mit Kurbel- oder Batteriebetrieb
Persönliche Medikamente
Wechselkleidung, Unterwäsche, feste Schuhe
Regen- und Kälteschutz (z. B. Folien-Notdecke)
Trinkwasserflasche und kleine Snacks
Erste-Hilfe-Set
Wichtige Dokumente oder deren Kopien
Merksatz: Nur so viel, wie Sie selbst tragen können!

 
5. Energie & Kommunikation

Licht: Kerzen, Taschenlampe, LED-Laterne.
Kochen: Campingkocher mit Gaskartuschen.
Kommunikation: Mobiltelefone aufladen, Powerbanks bereithalten.
Information: Warn-App NINA und batteriebetriebenes Radio nutzen.
Gerade die App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) warnt zuverlässig und gibt klare Handlungsempfehlungen.

 
6. Nachbarschaft und Gemeinschaft

Eine Krise lässt sich besser gemeinsam bewältigen. Achten Sie auf ältere oder hilfsbedürftige Nachbarn. Tauschen Sie Telefonnummern aus, bilden Sie kleine Netzwerke im Haus. Schon Kleinigkeiten – wie gegenseitige Hilfe bei Einkäufen oder beim Kochen – können im Ernstfall den Alltag enorm erleichtern.

 
Fazit: Vorsorge ist Fürsorge

Notfallvorsorge bedeutet nicht Panik, sondern Sicherheit und Gelassenheit. Mit einem überschaubaren Vorrat, etwas Organisation und einem kleinen Notfallplan schaffen Sie die Grundlage dafür, im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben – für sich, Ihre Familie und die Nachbarschaft.

 

®Den kompletten Ratgeber finden Sie kostenfrei beim BBK unter:  https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge

Herzliche Grüße
Ihre FELIX Wohnungsgenossenschaft eG